„Dreier“ vor dem Pokal-Hit gegen Spvgg. Erkenschwick

Der TSV Marl Hüls haut sich rein: Patrick Siegel (M.) und Stefan Schulz (l. daneben) wehren einen Eckball gegen den SV Westerholt ab. © Thomas Braucks
Ein schmuckloses 2:0? Das ist beim TSV Marl-Hüls offenbar nicht drin. In der Kreisliga B machen es die Hülser auch gegen den SV Westerholt wieder mächtig spannend.
Besser könnte es aus Marler Sicht in der neu zusammengesetzten Kreisliga B2 nicht laufen: Nach zehn Spieltagen stehen vier Klubs aus der Stadt an der Tabellenspitze. Der spielfreie SC Marl-Hamm (22 Punkte) führt die Staffel vor dem TSV Marl-Hüls (20), Fenerbahce Marl (18) und SuS Polsum (17) an. Das verspricht eine spannende Saison. Zur Erinnerung: Die beiden Tabellenersten aller drei B-Ligen im Fußballkreis steigen nach der Saison in die Kreisliga A auf.
Für Aufregung sorgt Spieltag für Spieltag verlässlich der TSV Marl-Hüls. Als sich Trainer Ozan Yilmaz am Sonntag nach der „Achterbahnfahrt“ gegen den SV Westerholt bei den Hülser Fans für die Unterstützung bedankte, stichelte der designierte Klubvorsitzende Marcel Kirch: „Ohne Spannung könnt ihr wohl nicht?“
Offenbar nicht. Dabei würde auch der ehemalige Drittliga-Fußballer gern mal einen entspannten Sonntagnachmittag an der Seitenlinie erleben. „Drei Gegentore – das ist eindeutig zu viel. Das müssen wir besser machen“, sagte Yilmaz hinterher. 24 Tore hat seine Mannschaft kassiert. Für eine Spitzenmannschaft eigentlich inakzeptabel. Dass die Hülser oben mit dabei sind, haben sie ihrer Offensive zu verdanken. Die hat schon 37 Mal hingelangt. Bestwert der B2.
Gegen den SV Westerholt brachte Dennis Fleck den TSV schnell mit 1:0 in Führung (3.). Maximilian Marx erzielte den zweiten Hülser Treffer (26.). Für die Gäste glichen Calvin Peters (25.) und Philipp Umierski (36.) jeweils zum 2:2-Pausenstand aus. Nach der Pause sorgte erneut Peters sogar für eine 3:2-Führung des SV Westerholt (50.). „Kompliment an die Mannschaft. Sie hat danach die richtige Reaktion gezeigt“, lobte TSV-Trainer Ozan Yilmaz. Hülser Doppelschlag nach dem 2:3
Mit einem Doppelschlag drehten die Blau-Weißen das Spiel. Dylan Nölkes markierte das 3:3 (57.), Dennis Fleck legte prompt das 4:3 nach (58.). Kapitän Christoph Sonntag machte mit dem 5:3 alles klar (69.). Vom SV Westerholt, immerhin Vizemeister der letzten Saison und Mitfavorit, kam danach nicht mehr viel. Dem TSV war es nur recht.
Die Hülser brachten den Vorsprung sicher über die Zeit, kletterten damit auf den zweiten Tabellenplatz – und freuen sich jetzt auf ihr großes Bonusspiel im Kreispokal: Am Mittwoch eröffnet der TSV Marl-Hüls das Achtelfinale gegen den Oberligisten Spvgg. Erkenschwick. Anpfiff im Loekampstadion: 19 Uhr.