Er wurde mit der U17 von Schalke 04 Deutscher Meister
TSV Marl-Hüls hat neuen A-Jugend-Coach

© Joachim Sänger

Nach dem Abgang von Sebastian Nowak als A-Junioren-Trainer beim TSV Marl-Hüls präsentiert der Klub den Nachfolger. Er wurde einst Deutscher Meister mit der U17 des FC Schalke 04.

Das klassische Kontrastprogramm hat der TSV Marl-Hüls nach dem Weggang von Sebastian Nowak eingeschaltet: Als Nachfolger des langjährigen Jugendtrainers Sebastian Nowak, künftig Sportlicher Leiter beim TuS 05 Sinsen, coacht ab sofort Patrick Walter die U19 am Loekamp.

„Nachdem Sebastian Nowak uns mitgeteilt hatte, dass er ein Gespräch mit einem anderen Verein hat, waren wir darauf vorbereitet, dass was passieren könnte“, berichtet TSV-Geschäftsführer Markus Tollkühn auf Nachfrage der Redaktion. Er ergänzt: „Wir mussten damit rechnen, dass eine Trennung vor der Tür steht.“ Der Kontakt zu Walter entstand dann über den Vorsitzenden Udo Lichtenstein, der den neuen Coach noch als Jugendspieler des TSV kennt, wie er selbst bestätigt.

Während sein Vorgänger am Spielfeldrand eher sachlich und nüchtern agierte, eilt Walter eher der Ruf als Fußball-Vulkan voraus. Lange nachdenken musste der 37-Jährige nicht, als ihn die Anfrage des TSV erreicht hatte.

 

Walter ist „heiß“ auf seine neue Aufgabe beim TSV Marl-Hüls

Der dreifache Familienvater holte sich das Ok von seiner besseren Hälfte und sagte Geschäftsführer Tollkühn zu. „Ich bin nach der Pause von fast einem Jahr heiß darauf, wieder auf den Platz zu kommen“, gibt der 1,67 Meter große Edeltechniker gern zu.

Walter, selbst ein Hallenkicker vor dem Herrn, freut sich auf die Titelkämpfe und ein mögliches Duell mit dem Bezirksliga-Rivalen VfB Hüls. In der Meisterschaft geht er davon aus, dass beide Teams den Klassenerhalt schaffen, „weil das wichtig ist für den Jugendfußball in Marl“.

Ein erstes Gespräch mit seiner neuen Mannschaft ist bereits erfolgt. „Wir haben uns gegenseitig vorgestellt. Ich habe bei den Jungs eine gewisse Euphorie gespürt. Der Kader hat sich im Vergleich zum Herbst nicht verändert“, erläutert Walter. Geschäftsführer Tollkühn glaubt indes, dass der neue Coach „die Sprache der Jungs“ spricht. Er sei zudem „ein echter Glücksgriff“ gewesen, obwohl der Verein laut Tollkühn grundsätzlich gerne mit Sebastian Nowak weitergearbeitet hätte.

Neu-Coach Walter glaubt an den Klassenerhalt

Nach den ersten Trainingseinheiten sind die Stadtmeisterschaften in der Halle am kommenden Samstag (28. Januar) die erste Gelegenheit, die Truppe im Wettkampf kennenzulernen. „Die Halle soll vor allem Spaß machen. Ich möchte sehen, wie die Jungs drauf sind. Der Titel wäre selbstverständlich super.“

Sein Hauptaugenmerk gilt ab sofort dem TSV: „Ich glaube fest daran, dass wir am Ende über dem Strich stehen, auch wenn wir viele Jungjahrgänge dabei haben, die sich erst einmal behaupten müssen. Mit Disziplin und Ordnung schaffen wir das!“ Auch Tollkühn setzt große Hoffnungen in den neuen U19-Trainer. Walter könne durch seine Art dem Team einen neuen Impuls im Kampf um den Klassenerhalt geben. „Er hat fußballerisch in den oberen Klassen fungiert, ist technisch versiert und er pöhlt selbst auch noch mal mit“, so der TSV-Geschäftsführer.

Zusammenarbeit zunächst bis zum Saisonende

Seinen Vorgänger wird Walter nicht eigens konsultieren: „Das hat überhaupt nichts mit Sebastians Arbeit zu tun. Ich habe meine eigenen Vorstellungen, die ich jetzt gemeinsam mit den Jungs umsetzen möchte.“

Mit den Verantwortlichen des TSV Marl-Hüls hat sich Walter erst einmal auf eine Zusammenarbeit bis zum Saisonende geeinigt. „Jetzt war Not am Mann, danach sehen wir weiter“, erklärt der Deutsche Meister (2002 mit den B-Junioren des FC Schalke 04).

Anfang April war Walter beim TuS 05 Sinsen II gefeuert worden – genutzt hat es der damaligen A-Kreisliga-Reserve nichts. Schlimmer noch: Mittlerweile sieht es so aus, als ob die 2. Mannschaft des Westfalenligisten in die Kreisliga C durchgereicht wird.

Quelle: Medienhaus Bauer - von Staab / Sänger

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